einar schlereth oldies

Sonntag, 23. Februar 2014

Die Erniedrigung


Novelle (Erstveröffentlichung)


Die Erniedrigung

Einar Schlereth

Du brauchst gar nicht so zu rasen. Kommst doch zu spät. Rasen! Zum Lachen! Mit meiner ollen Lambretta. 90 fuhr sie, wenn sie gut gelaunt war. Endlich die Elbbrücken. Nach zehn Stunden Fahrt. Mir war, als sei ich schon einmal im selben Moment, bei demselben Licht, bei demselben Wetter hier entlang gefahren. Nur in einem anderen Leben, einer anderen Zeit. Blödsinn! Du bist müde. Dies ist das erste Mal, aber deine Knie sind aus Kautschuk und Kohldampf hast du auch.

Diese Wolke, wie ein Elefant bei einer Zirkusnummer. Mit dem Arsch auf einem Podest und den Rüssel trompetend in der Luft. Und der Michel steht als Dompteur daneben. Paß jetzt auf, du Idiot. Wärst doch beinahe auf den Hänger aufgefahren. Der hätte nicht einmal etwas gemerkt. Und mir fiel die grauenvolle Geschichte ein von dem Lastwagenfahrer, der einen Herzschlag bekam und sofort tot war, als ihn ein Motorradfahrer ohne Kopf überholte.

Hauptbahnhof. Zehn vor fünf. Na Ja, kannst du doch noch schaffen. Ist ja unwahrscheinlich, jetzt noch einen Job zu bekommen. Aber man weiß ja nie. Gut wäre es schon. Könnte ich morgen früh gleich anfangen. Endlich der Bau aus gelbem Klinker. Das Studentenwerk. Abgestiegen und erst einmal die Wand festgehalten. Die Beine sind wirklich aus Kautschuk. Jetzt reiß' dich zusammen. Die Treppe hoch. Im Aufenthaltsraum kein Schwein, nur kalter Rauch, Aschenbecher voller Kippen, Papier und Dreck auf dem Boden und Brandlöcher von ausgetretenen Zigaretten. Im Büro sitzt nur der alte M.: “Nö, heute kann ich nichts mehr für dich tun. Aber schau mal draußen am Brett." Der alte Sack. Bestimmt hat der was in der Schublade. Hebt er auf für seine speziellen Freunde. Die alte Leier.
Das Brett! Als hätte da schon mal was Brauchbares gehangen! Na ja, früher mal, als die Zeiten noch besser waren. Die Löcher von den vielen Reißzwecken sind noch zu sehen. Aber jetzt! Ein paar verlorene Zettel, schon ganz gelb und verknittert von all den giftigen Blicken, die auf sie geworfen worden waren. Scheißjobs. Be- und entladen in der Brauerei, einsfuffzig die Stunde. Große Bierkisten schmeißen. Neun Stunden lang, aber mit Tempo. Nee, das ist nicht jedermanns Geschmack. Dasselbe bei der Alstermilch. Kenn ich. Damals mit José, der sich gleich in der ersten Stunde drei Kakao reinzog und dann aufs Scheißhaus flitzte und nicht mehr gesehen ward. Konnte mit seinem Dünnpfiff nachhause gehen, ohne Lohn versteht sich. Und was haben wir da noch? Ach ja, Rasenmähen und Teppichklopfen. Am Arsch der Welt. Zwei bis drei Stunden Knochenarbeit Und noch einmal so viel Fahrzeit und die Hälfte der Möpse geht fürs Fahrgeld drauf, wenn man es nicht rausschinden kann. Und idiotische Bürojobs natürlich, für die der Portier zu faul und der Chef zu blöd ist. Nee, danke.

Was für ein Schwachsinn. Da fährst du einmal quer durch die Republik, um einen anständigen Ferienjob zu ergattern und dann dies hier. Das hättest du auch in Freiburg haben können. Unsinn. Nicht einmal so etwas gabs dort. Die Stadt der pensionierten Beamten, der Generäle a.D., der Professoren und Assistenten und Pfaffen. Und jetzt stehst du vor diesem Brett. Was hast du hier nur zu suchen? Bist den ganzen Tag gefahren wie ein Bekloppter, kaum eine Pause gemacht. Hättest du besser den Bauch mal in die Sonne gehalten, die Nase von Blumen kitzeln lassen und mit dem Zeh in einem Mauseloch gestochert. Bei Kassel etwa, als die Sonne gerade durchkam. Aber nein,
dafür hast du keine Zeit gehabt. Aber jetzt hast du Zeit, um dieses Brett zu beglotzen, Und das Brett wurde immer größer, dehnte sich nach oben und unten, wölbte sich um mich herum, die Zettel wurden immer kleiner, trotzdem konnte ich die Schrift lesen, aber nicht verstehen, weil auf einmal ganz merkwürdige Zeichen daraufstanden, chinesische oder griechische oder kyrillsche oder was weiß ich und ich strengte mich an, sie zu entziffern, zu verstehen, als würde davon ein Traumjob in Bangkok oder Honolulu abhängen, während ich schon von Brettern umgeben und eingeschlossen war und ich plötzlich keine Luft mehr bekam und meine Beine wieder ganz weich wurden und die Augenlider so schwer.

Ich schaue auf und will gehen. Da treffe ich auf den Blick eines Mädchens, das nur zwei Schritte neben mir steht. Naja, eher schon eine junge frau. Ihr Kommen habe ich nicht bemerkt. Offenbar hat sie mich schon eine Weile beobachtet. Sie lächelt. "Entweder hast du einen Traumjob gefunden oder ..." - "Was oder?"- "Oder du träumst immer am hellichten Tag und dann wirst du niemals einen Job finden." -"Weder noch. Aber sag' mal, ist das hier immer so beschissen?" Sie verzog den Mund im Zweifel. "Nun, du mußt wirklich in aller Frühe hier sein, dann kannst du schon was erwischen. Aber im großen und ganzen steht es ziemlich schlecht." - "Hast du denn was?" - "Nein." Sie lachte. Schöne Zähne, ein schöner Mund und grau-grüne Augen, die mich verdammt kritisch musterten. Auch etwas spöttisch. "Und was machen wir beide 'Vom Schicksal Geschlagenen' jetzt? Ich jedenfalls habe einen verdammten Hunger."

Wir fuhren zum 'Espresso', dem Treffpunkt in Hamburgs Innenstadt gegenüber der neuen Oper. In dem Schlauch von einem Lokal waren kleine Tischchen mit zwei Stühlen entlang dem Fenster auf gereiht. So gemütlich wie ein Bahnhofsperron, nur nicht so zugig. Und vor allem nicht spießig. Jazzkeller und italienische Cafés waren die Kristallisationspunkte der unzufriedenen Jugend, wo man wenigstens zeitweise dem 1000- jährigen Mief
, der in der Adenauer-Ära unter anderen Vorzeichen seine Fortsetzung gefunden hatte, entkommen konnte. 0h ja, dieser Mief, der immer dichter wurde und sich quasi in der neuen Oper gegenüber materialisierte, deren Einweihung man nur mit einem Sprengsatz hätte feiern können.

Ich setzte mich ihr gegenüber. Wo hätte ich mich auch sonst hinsetzen sollen. Mich erstaunte die Sicherheit ihrer Bewegungen und Gesten. Nichts von dem üblichen gespreizten und gezierten Jungmädchengehabe. “She is a woman", dachte ich.

Ich bestellte Spaghetti und sie einen Sandwich. Wir tranken einen billigen Wein. Während ich mit den Spaghettis kämpfte, erzählte ich von Freiburg, diesem Kaff, das nur durch die Umgebung, die Weinstuben am Kaiserstuhl und seine Nähe zu Frankreich erträglich war - diese verdammten Spaghettis, warum habe ich nichts anderes bestellt - von der Jobsituation dort - jetzt baumeln sie mir schon wieder um Nase und Kinn - von meiner Fahrt auf dem Motorroller - wenn ich das Zeug nur endlich drunten hätte - und ich redete und redete und mit einem manchmal spöttischen Lächeln hörte sie mir zu.

Hörte sie mir überhaupt zu? Abrupt hörte ich auf zu quatschen. “Du hörst mir überhaupt nicht zu.” - “Doch, doch", sagte sie halbherzig und nahm meine Hand. “Ihr seid hoffnungslos, ihr Männer. Ihr stellt euren Sprachapparat wie ein Maschinengewehr auf und dann geht es los. Als müßtest du ein ganzes Früfungs-
kollegium niedermähen. Dabei sitzt doch nur eine Frau vor dir.” Ich mußte über ihren gelungenen Vergleich lachen. "Ihr Frauen seid auch hoffnungslos. Wenn man schweigt, dann heißt es 'Ha los, erzähl doch was, sitz nicht herum wie ein Klotz. Mein Gott, bist du langweilig. Ist es nicht so?" - "Nun, man muß halt in den richtigen Momenten schweigen und in den richtigen Momenten reden." Triumphierend schaute sie mich an.

"Ja, da hast du wohl Recht. Aber wer kann das schon? Ich glaube, das zu lernen, ist verdammt schwierig. Das ist wie mit der richtigen, schlagfertigen Antwort, die einem auch immer erst hinterher einfällt."

Ich hielt immer noch ihre Hand in meiner. Eine schöne, kräftige Hand. Die Finger meiner Rechten glitten über die blonden Härchen ihres Unterarms. Ich schaute ihrem aufregenden Spiel zu - wie sie sich aufstellten, wieder legten, wie eine leichte Gänsehaut entstand und wieder ging. Sie schaute zu und lächelte. Die Zeichnung ihrer Lippen geriet in Bewegung, die Linien flossen ineinander, bildeten Wirbel und Wellen und waren wieder da wie zuvor. Mit dem Finger zeichnete ich die Form ihrer Lippen nach. Ich sah in ihre Augen aus Grau und Grün und Gold und Gelb. Ganz obenauf schwamm das Verlangen. Aber gleich dahinter dehnte sich die Unendlichkeit des Alls, die tiefe, schwarze Unendlichkeit des Alls, wo nur alle Jahrmillionen mal ein Stern aufblitzte. Aber vielleicht waren es ja die goldenen Punkte ihrer Pupillen? Langsam, beglückend langsam neigten wir einander zu und küßten uns.

Es wurde ein endloser Spaziergang. Hinunter zur Alster, am Ufer entlang unter tausend Umarmungen und Küssen. Die Knie wurden weich und weicher, daß wir hätten hinsinken mögen, wäre da nur ein Bett gewesen - oder Menschenleere. Die Bäume, Häuser und Lichter, die Stadt und das Wasser, die
schwere Frühlingsluft und das Entenquaken, ihre Augen, der Mund und ihre Zunge, Sterne und Mond, alles wirbelte durcheinander und verschwamm wie in einem schweren Rausch. Als sie endlich den Schlüssel in ein Schloß steckte und umdrehte, hätte ich unmöglich sagen können, an welchem Ende der Stadt ich mich befand.

Sie sagte 'Komm', rannte die Treppen hinauf, schloß in aller Hast die Wohnungstür auf, ließ die Tasche fallen, stürmte weiter in ihr Zimmer, hatte die Jacke schon abgestreift, die Bluse aufgeknöpft, den Rock gelöst und gleichzeitig stiegen wir aus unseren Slips. Endlich konnten wir uns fallen lassen.

Nachdem der erste Sturm vorüber war und wir in der windstillen Zone trieben, leicht und schwer und träge zugleich, uns törichte Worte zuflüsterten, unsere Hände über die Körper glitten, wurde sie plötzlich sehr ernst.

Sie stützte sich auf den Ellenbogen, sah mir in die Augen und streichelte sanft meinen Mund.
"Ich muß dir eine Geschichte erzählen. Es war ein schlimmes Erlebnis. Damals wäre ich beinahe irre geworden an meiner Spontaneität. Richtig verstehen kann ich es heute noch nicht.

Weißt du, dergleichen wie jetzt, das erlebt man so selten und es ist phantastisch, wenn man sich nicht täuscht. Ich glaube einfach nicht, daß man getäuscht wird. Man täuscht sich höchstens selber. Ich begreife jene Frauen nicht, die sagen, daß sie das nicht könnten, daß sie einen Mann erst kennenlernen müßten. Da
kann ich nur lachen. Man erkennt sich sofort oder niemals.
Du weißt ja, schon in der Bibel ist von dem 'Erkennen' die Rede, was so viel heißt wie 'sie schliefen miteinander'. Ein schönes Wort. Aber ich muß dann immer daran denken, daß auch ich mich einmal täuschte.

Ich war in der in der Musikhalle. Die Brandenburgischen Konzerte wurden gespielt, mit dem Scherbaum, den ich über alles liebte. Er sah ein bißchen lächerlich aus. Oder harmlos mit seinem runden Kopf und seinen rosa Bäckchen. Aber wenn er spielte, bekam er einen ganz anderen Ausdruck. Voller Energie und er stand da wie ein Riese. Ja, wirklich.

In der Pause lernte ich einen Typ kennen. Er schaute mich mit einem Blick an, der mir durch und durch ging. Ich weiß nicht mehr, worüber wir redeten, nur noch, daß auch er wegen Scherbaum gekommen war. Es läutete und wir nahmen wieder unsere Plätze ein. Er saß zwei oder drei Reihen vor mir und schaute kurz her, als ich mich setzte.

Und dann wurde das 2. Konzert gespielt. Weißt du, es gibt Musik von Bach, wie das 2. Konzert oder einige seiner Fugen, bei der ich fast einen Orgasmus habe. Als schließlich der Scherbaum die Trompete zu dem wahnsinnigen Solo hob, da hatte ich wirklich einen Orgasmus. Bestimmt deshalb, weil mich dieser Kerl ganz verrückt gemacht hatte. Ich mußte mich ungeheuer beherrschen, um nicht laut hinauszuschreien und zu stöhnen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, daß es alle Leute um mich herum bemerkt hatten. Ich schämte mich wahnsinnig und wäre am liebsten auf und davon gerannt. Wenn ich nur gekonnt hätte.

Aber die Musik ging weiter und schleuderte mich aus meinem Sitz, bis ich unter der Decke zu schweben glaubte. Sie drang mir in den Körper bis in die Brustspitzen und tief in den Schoß - ach, du kannst das nicht verstehen. Ich mußte mich kneifen und zwicken, damit es mir nicht noch einmal kam.

Ich bin danach, niemals mehr in ein öffentliches Bachkonzert gegangen. Ich habe mir meine Lieblinssplatten gekauft und hörte sie mir zuhause an, wenn ich ganz allein war.

Irgendwann war das Konzert au Ende und ich war von meiner Qual erlöst. Wir hatten uns an der Garderobe verabredet. Noch während wir auf meinen Hantel warteten, küßten wir uns schon. Ich glühte und dachte, daß er auch merken würde, was passiert war, daß ich ganz naß war. Aber vielleicht bildete ich mir das nur ein. Endlich hatte ich meinen Mantel und wir konnten hinaus und tief durchatmen und dann lagen wir uns in den Armen. Wir liefen an 'Planten un Bloomen' entlang. Er hatte den Arm um mich gelegt und ich fühlte mich zuhause und geborgen wie nie zuvor. Und ich hatte ein Glücksgefühl wie nie zuvor. Ich hätte sämtliche Klischees, die einen automatisch in den Kopf kommen, hinausschreien mögen und beschwören können, daß sie wahr seien. Man geht wie auf Wolken und das Herz klopft im Hals und die Sterne zwinkern dir zu und die Blätter flüstern nur für dich, du bist ganz besoffen vor Glück und fühlst dich erhaben über alle Menschen, du denkst nicht an morgen und auch nicht an gestern - aber nichts dergleichen habe ich gesagt, denn als angehende Germanistin wußte ich, wie lächerlich das im Jahr des Herrn 1957 geklungen hätte.

Ich hatte die Musik noch in den Ohren und war fasziniert, daß ein Mann, der fast 300 Jahre tot war, das Lebensgefühl eines Menschen in einer anderen Zeit, einer anderen Welt, so genau treffen konnte. Ich fühlte mich stolz und frei, ja befreit von dem Joch der Jahrtausende, niemandem Rechenschaft schuldig außer mir selber. Es war herrlich.

Unten am Stephansplabz wollte sich dann der Typ von mir verabschieden. Das traf mich wie ein kalter Windstoß. Ich hatte ganz selbstverständlich angenommen, daß wir zu mir gingen oder wohin auch immer. Ich hatte seinen Atem schon auf meiner nackten Haut gespürt, die Küsse auf meinem Körper, die Umarmungen und all das. Ich hatte nicht den geringsten Zweifel gehabt.
Es stand einfach fest wie ein Naturgesetz. Ich wollte es mit jeder Faser meines Körpers, bis in meine Haarspitzen, bis in meine grauen Gehirnzellen hinein. Ich weiß auch nicht. So war es jedenfalls.
Es hätte mir zu denken geben sollen, daß er gehen wollte. Aber ich dachte nicht, ich sagte: "Ich möchte mit dir schlafen." Aber der wollte nicht. Erzählte etwas von einer Frau, in die er wahnsinnig verliebt wäre. Unglücklich verliebt, weil sie wohl seine Gefühle nicht erwiderte. Was weiß ich. Ich sagte: "Bitte, diese eine Nacht nur. Ich muß mit dir schlafen."
Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hatte. Ich sagte das, obwohl ich wußte, daß ich schon verloren hatte. Vielleicht nur deshalb, weil es so weh tat. Ich weiß auch nicht, wie oft ich meine Bitte wiederholte. Es war jedenfalls alles vergebens. Wir trennten uns und ich ging nachhause mit brennender Scham. Ja, im doppelten Sinne.
Du glaubst gar nicht, wie erniedrigt ich mich fühlte. Obwohl ich mir immer wieder sagte, daß es nichts mit mir zu tun hatte, sondern mit dieser anderen Frau, und obwohl ich auch gesehen hatte, wie groß die Versuchung für ihn gewesen war, und auch seine Trauer hatte ich bemerkt - es half alles nichts. Ich persönlich hatte eine Niederlage erlitten. Und ich war zutiefst gekränkt.
Komisch nicht, dieser Typ. Nun ja, du weißt es ja schon, daß dieser Typ, daß du das warst.

Ich war wie vom Donner gerührt als ich dich dort an dem Brett stehen sah. Es wäre schön gewesen, so dachte ich einen kurzen Augenblick lang, wenn du mich angesehen und in die Arme genommen hättest. Und 'Endlich
! oder so etwas gesagt hättest. Ach, romantische Träume. Ich merkte auch gleich, daß du mich gar nicht wiedererkannt hast.

Und dann habe ich dieses Spiel gespielt. Zuerst wollte ich dir nichts erzählen, wollte die Geschichte heroisch für mich behalten. Aber dann dachte ich, daß es für mich und für dich besser wäre, dir alles zu sagen. Es ist ja auch eine verrückte Geschichte oder nicht?
Du warst lieb. Aber die Zeit läßt sich nun einmal nicht zurückdrehen. Es ist sowieso alles zu spät. Damals wäre es für mich wichtig gewesen. Vielleicht auch für dich, das weiß ich nicht. Aber es ist gut so. Und nun sei so lieb und laß mich bitte allein.”


Hamburg,
irgendwann in den 80-er Jahren

1 Kommentar:

  1. ...ich habe während des Lesens alles um mich herum vergessen.

    Ich verlinke auf bb, gönne weiteren Lesern das Vergnügen :-)

    https://bumibahagia.com/2019/12/07/zum-sonntag-eine-novelle-die-erniedrigung/

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